Ein Musical verbindet – drei Schulen, ein gemeinsames Projekt

Drei Schulen, ein gemeinsames Projekt Wir freuen uns sehr, Ihnen ein außergewöhnliches Schulprojekt vorstellen zu dürfen: Zum ersten Mal haben sich drei weiterführende Schulen in Hamburg-Altona – das Gymnasium Altona, die Stadtteilschule Altona und das Gymnasium Allee – zusammengetan, um eine gemeinsame Musical-AG zu gründen. Hinter der Initiative stehen die erfahrenen Musicaldarsteller:innen Merle Hoch, Nikolas Heiber und Kristofer Storey, die ihr Know-how und ihre Begeisterung für das Musiktheater an junge Menschen weitergeben. Ziel ist es, das kreative Potenzial der Schüler:innen zu fördern und ihnen eine Bühne zu bieten – im wahrsten Sinne des Wortes. Bei einem umfangreichen Casting an allen drei Schulen konnten talentierte Jugendliche aus den Jahrgängen 8 bis 13 für das Projekt gewonnen werden. Seit dem 8. November 2024 laufen die Proben für das Musical „Mein Avatar und ich“ von Lund/Zaufke – ein Stück, das den Nerv der Zeit trifft. Es thematisiert die Sehnsucht nach Perfektion in der digitalen Welt, die Verlockung, sich online ein neues Ich zu erschaffen, und die Gefahren, wenn diese virtuellen Ideale beginnen, das echte Leben zu beeinflussen. Wer möchte nicht schöner, klüger oder stärker sein und gelegentlich der Realität entfliehen? Eine hochaktuelle, kreative und zugleich tiefgründige Auseinandersetzung mit der Welt von heute.

Pressetext der Uraufführung vom 25. November 2010 (Neuköllner Oper – Berlin)

Anne sieht fantastisch aus und Rupert könnte jede Frau haben. Joschi ist ein echter Held und Fritz hat siebenhundertdreiundvierzig Freunde. Im Netz schummelt doch jeder ein bisschen. Schließlich sind wir alle nur Menschen… Avatare aber auch. Und Baze, Bee und John sind gar nicht begeistert davon, was ihre User ihnen täglich im Netz abverlangen. Welcher Retter der Welt will schon von einem unbegabten Sechzehnjährigen gespielt werden? Aber kündigen geht leider nicht. Nichts ist tragischer als ein Avatar, der nicht mehr bespielt wird. Second Life ist voll davon. Was passiert, wenn unsere eigenen Ideale plötzlich damit anfangen, uns die Leviten zu lesen.